Referent: Herrle Jörg
Bedingungsanalyse bei der Planung von Lernprozessen
Individuelle Begabungen
Familiäre Voraussetzungen
Soziale Voraussetzungen
Motivationale Voraussetzungen
Kulturelle Voraussetzungen
Sprachliche Voraussetzungen
Kognitive Voraussetzungen
Emotionale Voraussetzungen
Psychomotorische Voraussetzungen
Schulische Voraussetzungen
Ergonomische Voraussetzungen
Sachstrukturelle Voraussetzungen im Hinblick auf ein konkretes Unterrichtsvorhaben
Falsch eingeschätzte Lernvoraussetzungen führen zu Über- oder Unterforderung.
Überforderte Schüler können dem Lehr -Prozess nicht mehr folgen.
Unterforderte Schüler langweilen sich.
In beiden Fällen nimmt der Schüler nicht mehr konstruktiv am Unterricht teil, entweder er schaltet ab, langweilt sich oder stört den Unterricht.
Lernvoraussetzungen können zum Teil nur eingeschätzt oder erahnt werden, müssen aber für jede Unterrichtskonzeption berücksichtigt werden.
Je kleiner die Lerngruppe ist und je länger ein Lehrer in der Gruppe arbeitet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihm eine realistische Einschätzung gelingt.
Am besten gelingt dies bei Einzelunterricht, am schlechtesten bei Fachlehrern, die wöchentlich mit zahlreichen Lerngruppen konfrontiert sind.
Dies führt zum sogenannten „Prinzip der Passung“.
Dies bedeutet, dass
Lehrerverhalten,
Lernangebot,
Schwierigkeitsgrad,
Umfang und
Lernorganisation
an
die soziale Situation der Klasse,
die körperlich seelische Dispositionen der Klasse,
die Persönlichkeitsvariablen des einzelnen Schülers,
den sachstrukturellem Entwicklungsstand des einzelnen Schülers,
das Sprachverhalten des einzelnen Schülers und
das Lerntempo des einzelnen Schülers
anzupassen sind.
Soziale Situation der Klasse:
Außer der sozialen Reife der einzelnen Schüler prägen auch die in der Klasse praktizierten Führungsstile (autoritär, partnerschaftlich, laissez-fair) das soziale Gefüge und den Klassengeist. Hinweise geben Klassengewohnheiten, -bräuche, -normen und Umgangssitten.
Körperlich seelische Dispositionen der Klasse:
Ermüdungserscheinungen, Stimmungslagen, Prüfungsängste. Leistungsschwankungen im Tages-, Wochen- und Jahres-Rhythmus. Verschiedene Ermüdungskoeffizienten für verschiedene Fächer, je nach Konzentrationsanforderungen. Diese Faktoren sollten bei der Stundenplanung berücksichtigt werden.
Persönlichkeitsvariablen des einzelnen Schülers:
Motivationsniveau, Wertschätzungen von Fächern, Interessen, Neigungen, Problem der Leistungsängstlichkeit: Schwierigkeitsgrad, der auf die Leistungsfähigkeit abgestimmt ist, wird als bedrohlich empfunden.
(Abhilfe: Verzicht auf scharfe Kritik; Interesse für die Gedankengänge des Schülers; Toleranz gegenüber ungewöhnlichen aber fehlerhaften Ideen des Schülers)
Sachstruktureller Entwicklungsstand des einzelnen Schülers. "Der wichtigste unabhängige Bestimmungsfaktor für das was gelernt wird, ist die bereits vorhandene kognitive Struktur des Lernenden." (Skowronek)
Sprachverhalten des einzelnen Schülers:
Abhängig von der sozialen Herkunft, zeigen sich Hemmungen in der syntaktisch geordneten Sprachproduktion, die Tendenz wenig und nur knapp zu verbalisieren und ein geringer aktiver und passiver Wortschatz. Der Lehrer soll auf die Sprache solcher Schüler eingehen und sie als Kommunikationsmittel akzeptieren. ???
Lerntempo des einzelnen Schülers
Schüler fassen unterschiedlich schnell auf und arbeiten unterschiedlich schnell.
Unter Rahmenbedingungen versteht man die äußeren, von den Schülern unabhängigen Bedingungen.
Sind rechtliche Bestimmungen zu beachten?
z.B. Lehrplan, Unfallverhütungsvorschriften, Aufsichtspflicht
Wann soll der Unterricht stattfinden?
z.B. in der zweiten oder der sechsten Unterrichtsstunde
Wo soll unterrichtet werden?
z.B. im Klassenzimmer, in einem Fachraum oder im Freien
Wie groß ist die Lerngruppe?
z.B. gerade oder ungerade Schülerzahl, Anzahl der Kleingruppen, kleine Lerngruppe mit geringem Anregungspotential
Wie setzt sich die Lerngruppe zusammen?
z.B. notwendig werdende Differenzierungsmaßnahmen,
hoher Ausländeranteil
Wie ist der Unterrichtsraum möbliert?
z.B. eingebaute Sitzreihen, variables Mobiliar, Anpassung der Sitzordnung an spezifische Aktivitäten
Wie ist der Unterrichtsraum ausgestattet?
z.B. mit Overheadprojektor, Diaprojektor, PC, Stecktafeln
Welche Medien müssen beschafft oder hergestellt werden?
z.B. ein Aufnahmegerät oder Video
Wie lassen sich die klimatischen, optischen und akustischen Verhältnisse optimieren?
z.B. Stoßlüftung unmittelbar vor Unterrichtsbeginn
Literatur:
„Unterricht planen, Handlungsorientierte Didaktik, Teil I“; Georg E. Becker;
Beltz Verlag; ISBN 3-407-25248-X
„Prinzipien effektiver Unterrichtsgestaltung“; Paul Brunnhuber;
Auer Verlag; ISBN 3-403-00278-0
ACTIVIDAD 4 HARDWARE DEL PC REALIZAR LOS EJERCICIOS REFERENTES
ACUERDO REFERENTE A LA INICIATIVA QUE REFORMA LOS ARTÍCULOS
AGENZIA REFERENTI ISPRA ADOLFO PIROZZI (COORDINATORE
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