DIE AUSBILDUNG ZUM RITTER PAGE IM ALTER VON SIEBEN

101 ERFOLGREICHE AUSBILDUNG UND BETREUUNG EINES LEHRLINGS EIN GUT
44 BEISPIEL VERBUNDVERTRAG ZWISCHEN DEM VEREIN AUSBILDUNGSGEMEINSCHAFT UND DER
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Die Ausbildung zum Ritter

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Im Alter von sieben Jahren wurde ich Page und damit aus der Obhut der Frauen zur Ausbil­dung den Männern anvertraut. In dieser Zeit lehrte mich mein Vater zu reiten, zu schwimmen, sich mit den Fäusten zu verteidigen und zu jagen. Selten wurde ich im Umgang mit den Waf­fen gelehrt. Wer viel Geld hatte, konnte sich auch einen Erzieher dafür leisten.


Knappe


DIE AUSBILDUNG ZUM RITTER PAGE IM ALTER VON SIEBEN Als ich 14 Jahre alt wurde, kam ich als Knappe in das Haus eines befreundeten Adligen. Hier hatte ich dieselben Pflichten zu erfüllen wie ein Bediensteter: Ich musste Botengänge für die Hausherrin machen und meinen adeligen Herrn und dessen Gäste an der Tafel bedienen. Aber auch meine Ausbildung wurde nicht vernachlässigt. Vom Hauskaplan lernte ich ein paar Worte Latein und wurde ein wenig in Religion unterrichtet. Gutsverwalter, Schatzmeister und Landvogt, die Burgbeamten meines Herrn, lehrten mich, wie man ein Landgut verwaltet, was mir später in meinem eigenen Lehen von Nutzen sein würde.


Umgang mit der Waffe


Der Schwerpunkt meiner Ausbildung lag aber im Waffenumgang. Ich lernte mit der Lanze gezielt zu stechen, indem ich einer hölzernen Puppe mit der Lanze genau zwischen den Augen treffen musste, sowie Schwert, Streitkolben und Streitaxt zu führen .Es wurde sehr viel Wert darauf gelegt, dass ein Knappe diese Waffen mit beiden Händen einigermassen gleich gut handhaben konnte.

Aber ich musste auch von den Stallknechten lernen, wie man ein Streitross füttert und pflegt, und mein Waffenmeister brachte mir bei, Schild, Helm und Waffen zu polieren und den Rost von meinem Kettenhemd zu kratzen.


Junker


Während dieser Zeit durfte ich mich Edelknappe nennen, aber nach kurzer Zeit schon wurde ich in den Rang des Junkers erhoben. Nun musste ich mit meinem Herrn an Turnieren teil­nehmen und ihn auf Feldzügen begleiten.

Um meinen Körper zu stählen und um nicht aus der Form zu kommen, lief und rang ich mit meinen Kameraden und mit der Quartierbesatzung um die Wette. Ausserdem übte ich mich auch mit meinen Kameraden im Schwertkampf. Der Umgang mit dem Schwert war dem Jun­ker vor dem Edelknappen vorbehalten.

Aber ich lernte nicht nur zu kämpfen. Ich wurde gelehrt, mich zu benehmen, besonders bei Tisch oder vor höher gestellten Personen. Zudem musste ich Tanzen und die Etikette am Hofe lernen. Auch musste ich verschiedene Brettspiele verstehen und ein Instrument zu spielen lernen.


Wie ich in den Ritterstand erhoben wurde


Im Alter von 21 Jahren, als ich meine militärische Ausbildung erfolgreich durchlaufen hatte, wurde ich zum Ritter promoviert. Während dieser Zeremonie wurde mir von meinem Herrn und Vormund das Schwert, das Wahrzeichen des Rittertums, übergeben.

Zuerst musste ich ein rituelles Bad nehmen, wobei ich mich von meinen Sünden reinwaschen sollte. Dann legte ich mein Schwert und meine Rüstung auf den Altar in der Burgkapelle und verbrachte eine ganze Nacht kniend im Gebet vor diesem. Gekleidet war ich in eine einfache Kutte, wie sie die Mönche tragen. Diese Nachtwache endete bei Tagesanbruch mit einer Mor­genmesse.

Dann wurde ich in edle Samtgewänder gekleidet : ein rotes Gewand sollte mich an die Pflicht mahnen, für die Kirche notfalls mein Blut zu vergiessen, und schwarze Strümpfe trug ich als Mahnung an den Tod. Zudem wurden mir meine vergoldeten Sporen, welche mich als Reiter auszeichneten, mein Waffengürtel und natürlich mein Schwert übergeben.






Schwertleite


Nun folgte die Schwertleite. Vor meinen Herrn kniend musste ich den Ritterschwur wieder­holt sprechen. In diesem Eid gelobte ich, mutig, tapfer und grosszügig zu Freunden zu sein, Verrat und üble Taten zu meiden, Notleidende zu beschützen, meinem Lehensherrn zu dienen und meinen Pflichten als christlicher Ritter nachzugehen. Dann empfing ich von meinem Her­ren den eigentlichen Ritterschlag. Er berührte mit der Schwertklinge leicht meine Schulter. In früheren Zeiten war es nur üblich, einen leichten Schlag mit der Handkante oder der flachen Hand auf den Nacken oder auf die Schulter zu bekommen.

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Turnier


Nun durfte ich mich als voller Ritter erheben und hatte dazu nun das Recht auf mein eigenes Pferd und meine eigenen Waffen. Ausserdem durfte ich nun an Turnieren teilnehmen und auf die Jagd gehen, was dem Adel vorbehalten war. Natürlich wurde es nicht versäumt, dieses freudige Ereignis mit viel Wein, einem grossen Festessen und viel Musik und Tanz zu feiern. Meist wurde anschliessend noch ein Turnier veranstaltet, in dem der junge Ritter zum ersten Mal seine Kräfte mit den alten und kampferprobten Recken messen durfte, eine harte Konkurrenz.

In späteren Zeiten gewann die Kirche immer mehr an Bedeutung bei dieser Ze­remonie. Der angehende Ritter wurde in einer feierlichen Prozession zur Kirche geleitet, wo ein Bischof selbst an dem jungen Ritter den Ritterschlag vornahm. Dies sollte den jungen Ritter an seine kirchlichen Pflichten als Christ erinnern.

Es kam auch oft vor, dass ein Knappe, der sich auf dem Schlachtfeld bewährt hatte, noch vor Ort zum Ritter geschlagen wurde. Dies war meist eine eilige und recht hastige Angelegenheit.

DIE AUSBILDUNG ZUM RITTER PAGE IM ALTER VON SIEBEN Nun war ich also Ritter mit allen Rechten und Pflichten und musste mich bemü­hen, durch Tapferkeit und Mut auf mich aufmerksam zu machen, um vielleicht einmal mein eigenes Lehen zu erwerben, eine Burg und Hof zu bekommen, mein eigenes Gefolge zu leiten, und vielleicht würde ich dann auch ein treues Weib freien können und dadurch sogar noch eine Mitgift oder vielleicht eine Erb­schaft zu bekommen. Vielen jungen Rittern blieb dies verwehrt, und sie blieben als Junggesellen und Ritter bis an ihren Lebensabend im Dienst ihres Herrn.









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