Der Organismus verfügt über zwei Steuerungssysteme, um die einzelnen Körperfunktionen aufeinander abzustimmen.
>> das Nervensystem, mit einer schnellen, gezielten Informationsübertragung und
>> das Hormonsystem, mit einer langsameren, breiter gestreuten Informationsübertragung über das Blut.
peripheres
Nervensystem >
dient mit seinen Nervenbahnen dem >enthält: -
sensible Nerven, die Informationen -
motorische Nerven, die Informationen -
gemischte Nerven, die beide
Informationsaustausch
von den
Sinneszellen zum ZNS leiten
vom
ZNS zu den ausführenden
Organen (Muskeln + Drüsen)
leiten
Funktionen
erfüllen!
Zentral-Nervensystem >
Schaltzentrale des Körpers >
wird abgekürzt als ZNS
bezeichnet >
besteht aus Gehirn
und Rückenmark
Beide Systeme sind aufeinander abgestimmt und beeinflussen sich gegenseitig.
Terminologie:
Neurozyt oder Neuron: Nervenzelle mit dem Zellkörper und all ihren Nervenfortsätzen = Neuron
Dendriten: kurze, baumartige Fortsätze einer Nervenzelle (zur Kommunikation mit anderen Neuronen)
Axon oder Neurit: Hauptfortsatz einer Nervenzelle zur elektrischen Erregungsweiterleitung.
Synapse: Umschaltstelle für die Erregungsübertragung von einem Neuron auf das andere.
Neuro-Transmitter: chemische Übertragungsstoffe der Erregungsleitung in Synapsen.
Ganglion: Nervenknoten im Verlauf von peripheren Nerven, mehrere Nerven treffen sich dort.
Schwann-Zelle oder Markscheide: Umhüllung der Nervenzellen.
Anatomie + Physiologie:
E in Nerv ist ein in einer Bindegewebshülle liegender Strang, der der Reizleitung zwischen Gehirn, Rückenmark und Körperorganen dient.
Nervenzellen sind elektrisch erregbare Zellen. Informationen
werden von Neuronen entlang des Axons in Form von
Aktionspotentialen (elektrischen Signalen) weitergeleitet.
An der Membran des Axons herrscht im Ruhezustand ein
Ladungsunterschied, wobei die Innenseite gegenüber dem
Extrazellulärraum negativ geladen ist. Wird ein Signal von dieser
Nervenzelle weitergeleitet, erfolgt eine kurzzeitige Änderung dieses
Membranpotentials, das sich entlang der Axonmembran fortpflanzt.
Ein Aktionspotential wird innerhalb weniger Millisekunden
aufgebaut und entlang der Axonsmembran weitergeleitet.
Peripheres Nervensystem:
Sensible (bzw. sensorische) Nerven , = Leitung zum ZNS der Informationen (Reize) der Sinneszellen:
Tastsinnzellen - Temperatur- und Schmerzsinnzellen - Geschmacksinnzellen - Sehsinnzellen (Optik)
Gehörsinnzellen (Akustik) - Geruchssinnzellen - Gleichgewichtssinnzellen
Sensible (sensorische) Nerven beinhalten afferente (aufsteigende) Fasern (also zum ZNS)
Motorische Nerven = Weiterleitung der Erregung vom ZNS zu den Muskeln und Drüsen.
motorisches Nervensystem für die willkürliche Muskulatur (gewollte Muskeltätigkeit) aus den
Neuronen des Gehirns und des Rückenmarks: >>
sehr
schnelle Reizleitung (lange Neuriten, wenig Synapsen),darüber
werden auch die Reflexe geleitet.
Motorische
Nerven beinhalten
efferente (absteigende)
Fasern. (also vom
ZNS weg)
Vegetatives
oder autonomes Nervensystem
für die Regulation der unwillkürlichen Körperfunktionen
(Herztätigkeit, Atmung, Verdauung, Stoffwechsel,
Drüsentätigkeit, autochthone [selbstständig
funktionierende] Muskulatur).
Die am Axon elektrisch fortgeleitete Erregung wird an der Synapse
chemisch übertragen, und an der Membran des nachgeschalteten Neurons
wieder elektrisch weitergeleitet.
Über unzählige Synapsen übertragen die Axone ihre Impulse auf die
D entriten des nächsten Neurons. Die Axonenden sind vielfältig verzweigt
und an jeder Schaltstelle knopfförmig aufgetrieben. Diese enthalten
Bläschen, in denen die Neurotransmitter gespeichert werden.
Neurotransmitter wirken entweder erregend oder hemmend
auf die postsynaptische (dahinterliegende) Membran.
Neurotransmitter sind z.B.: Acetylcholin, Adrenalin,
Noradrenalin, Amine (Nicotinamid !)
Vegetatives oder autonomes Nervensystem:
Das nicht unserem Willen beeinflussbare Nervensystem nennen wir das vegetative Nervensystem. Es arbeitet selbstständig (autonom) und reguliert Herztätigkeit, Atmung, Verdauung, Stoffwechsel und selbstständige (autochthone) Muskulatur (z.B. in Gefäßen und die bestimmte Rückenmuskulatur). Dabei unterscheidet man zwei entgegengesetzt wirkende Anteile:
den Sympathikus den Parasympathikus (N. Vagus)
("Leistungsnerv") ("Erholungsnerv")
Pulsbeschleunigung Pulsverlangsamung
Blutdrucksteigerung Blutdrucksenkung
Bronchienerweiterung Bronchienverengung
Pupillenerweiterung Pupillenverengung
Hemmung der Verdauungstätigkeit Anregung der Verdauungstätigkeit
Das periphere Nervensystem:
Das periphere Nervensystem besteht auf beiden Körperseiten aus:
> 12 Hirnnerven
> 32 Rückenmarksnerven
Die Hirnnerven werden mit römischen Ziffern (I –XII) durchnumeriert:
I: Nervus olfactorius = der Riechnerv
II: Nervus opticus = der Sehnerv
III: Nervus oculomotorius = Augenmuskelnerv (Pupille, Linse) (Auge gerade Bewegung )
IV: Nervus trochlearis = Augenmuskelnerv (Pupillenerweiterung, Linse flach) (Auge schräge Bewegung)
V:
Nervus trigeminus = der dreigeteilte Zwillingsnerv: mit
V1: Nervus ophtalmicus = Augenast mit
V2: Nervus maxillaris = OK-Ast mit
V3: Nervus mandibularis = UK-Ast VI:
Nervus abducens = Augenmuskelnerv
VII:
Nervus facialis = der Gesichtsnerv VIII:
Nervus vestibulocochlearis = der Hör- +
Gleichgewichtsnerv IX:
Nervus glossopharyngeus = Zungennerv>Geschmack, + Rachennerv
(schlucken) X:
Nervus vagus = der Erholungsnerv XI:
Nervus accessorius = der Halsnerv ( Kopfdrehung,
Schulterhebung) XII:
Nervus hypoglossus = der Zungennerv (Bewegung der Zunge) )
> für die
mimische Muskulatur
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