DE |
EDUC-V-044 |
109. Plenartagung vom 3./4. Dezember 2014 |
— Rue
Belliard/Belliardstraat 101 — 1040 Bruxelles/Brussel —
BELGIQUE/BELGIË —
Tel.
+32 22822211 — Fax +32 22822325 — Internet:
http://www.cor.europa.eu
STELLUNGNAHME
Die
Bedeutung eines besser vernetzten Europas mit Schwerpunkt auf dem
großen Potenzial der IKT-Branche als einer Quelle von Wachstum
DER AUSSCHUSS DER REGIONEN betont:
Investitionen in IKT können stärkere Wachstumsimpulse in den Regionen setzen als andere Kapitalinvestitionen. Der AdR empfiehlt deshalb, der Vollendung des digitalen Binnenmarkts bis 2015 Priorität einzuräumen und dem Investitionsbedarf in Telekommunikationsinfrastrukturen nachzukommen, die sich für Cloud-Computing, große Datenbestände und sehr schnelle Breitbandverbindungen eignen. Dazu sind der vollumfängliche Einsatz der EU-Strukturfonds, das richtige Verhältnis zwischen öffentlichen und privaten Investitionen und die Heranziehung anderer Finanzierungsinstrumente, wie etwa diejenigen der Europäischen Investitionsbank, erforderlich. Außerdem gilt es, einen diesbezüglich angemessenen Regelungsrahmen zu schaffen. Die wesentliche Rolle der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften bei der digitalen Bildung ihrer Bürger, der Schaffung und Betreibung der digitalen Infrastruktur – oft in länderübergreifender oder interregionaler Zusammenarbeit – sowie bei der Innovation, dem unternehmerischen Entdeckungsprozess und der Einführung elektronischer Behördendienste bei sämtlichen Rechtsakten zur Vollendung des digitalen Binnenmarkts sollte berücksichtigt werden. Die Behörden der europäischen, nationalen, regionalen und lokalen Ebene sollten es sich zur vorrangigen Aufgabe machen, den Bürgern zu den richtigen digitalen und unternehmerischen Fertigkeiten zu verhelfen. Diese sollen die Bürger dazu befähigen, die neuen Technologien im vollen Umfang zu nutzen, mit großen Datenmengen umzugehen, Fragen der Internetsicherheit zu verstehen, ihre Beschäftigungsfähigkeit verbessern und neue unternehmerische Möglichkeiten erschließen. Die europäischen, nationalen und subnationalen Behörden sollten auf einen flexiblen Regelungsrahmen hinarbeiten, durch den die Kosten minimiert, die Entstehung von IKT-Unternehmen und -Tätigkeiten stimuliert und der Zugang zu Finanzierungen erleichtert sowie Anreize für Innovationen gesetzt werden. Diesem Zweck dienen auch politische Mechanismen zur Evaluierung und Prämierung. Zur Verbreitung der Digitalisierung ist der Einsatz ergänzender Geschäftsmodelle zu empfehlen, bei denen beispielsweise soziale Unternehmen und Akteure des dritten Sektors Dienstleistungen erbringen, die jenseits des Wirkungsbereichs des öffentlichen Sektors liegen und den Unternehmen noch keine geschäftlichen Chancen bieten. |
Berichterstatterin
Anne Karjalainen (FI/SPE) Mitglied des Stadtrates von Kerava
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Stellungnahme des Ausschusses der Regionen - Die Bedeutung eines besser vernetzten Europas mit Schwerpunkt auf dem großen Potenzial der IKT-Branche als einer Quelle von Wachstum
I. Die Bedeutung eines besser vernetzten Europas
POLITISCHE EMPFEHLUNGEN: Kernbotschaften
Synergien zwischen den verschiedenen Finanzierungsmechanismen und zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor müssen angestrebt und sorgfältig geplant werden, damit hochwertige und finanzierbare Infrastrukturen entstehen, die sich für Cloud-Computing, große Datenbestände und sehr schnelle Breitbandverbindungen eignen.
EU-, nationale, regionale und lokale Behörden sollten es sich zur vorrangigen Aufgabe machen, den Bürgern zu den richtigen digitalen und unternehmerischen Fertigkeiten zu verhelfen, um sie zu befähigen, die neuen Technologien im vollen Umfang zu nutzen, mit großen Datenmengen umzugehen, Fragen der Internetsicherheit zu verstehen, ihre Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern und neue unternehmerische Möglichkeiten zu erschließen.
Die europäischen, nationalen und subnationalen Behörden sollten auf einen flexiblen Regelungsrahmen hinarbeiten, durch den die Kosten minimiert, die Entstehung von IKT‑Unternehmen und -tätigkeiten stimuliert und der Zugang zu Finanzierungen erleichtert wird sowie Anreize für Innovationen gesetzt werden, wozu auch politische Mechanismen zur Evaluierung und Prämierung gehören.
Die wesentliche Rolle und die Möglichkeiten der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften bei der digitalen Bildung ihrer Bürger, der Schaffung und Betreibung der digitalen Infrastruktur – oft in länderübergreifender oder interregionaler Zusammenarbeit – sowie bei der Innovation, dem unternehmerischen Entdeckungsprozess und der Einführung elektronischer Behördendienste sollten bei sämtlichen Rechtsakten zur Vollendung des digitalen Binnenmarkts berücksichtigt werden.
DER AUSSCHUSS DER REGIONEN
II. POLITISCHE EMPFEHLUNGEN
Brüssel, den 4. Dezember 2014
Der Präsident |
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Der Generalsekretär
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III. VERFAHREN
Titel
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Ein besser vernetztes Europa: das große Potenzial der IKT-Branche als Wachstumsmotor |
Referenzdokument |
Befassung durch den italienischen Ratsvorsitz |
Rechtsgrundlage |
Artikel 307 AEUV |
Geschäftsordnungsgrundlage |
Fakultative Befassung |
Schreiben des EU-Ratsvorsitzes |
20. Juni 2014 |
Beschluss des Präsidiums/Präsidenten |
23. Juni 2014 |
Zuständige Fachkommission |
Fachkommission für Bildung, Jugend, Kultur und Forschung |
Berichterstatterin |
Anne Karjalainen (FI/SPE) |
Analysevermerk |
12. August 2014 |
Prüfung in der Fachkommission |
25. September 2014 |
Annahme in der Fachkommission |
25. September 2014 |
Ergebnis der Abstimmung in der Fachkommission |
Mehrheitlich angenommen |
Verabschiedung im Plenum |
4. Dezember 2014 |
Frühere Stellungnahmen des AdR |
Die Bildung öffnen, Berichterstatterin: Yoomi Renström (SE/SPE)11 Europäischer Binnenmarkt der elektronischen Kommunikation, Berichterstatter: Frank Zimmermann (DE/SPE)12 Leitlinien für transeuropäische Telekommunikationsnetze, Berichterstatter: Alin-Adrian Nica (RO/ALDE)13 Reduzierung der Kosten des Ausbaus von Breitbandnetzen, Berichterstatter: Gábor Bihary (HU/SPE)14 Cybersicherheitsstrategie, Berichterstatter: Robert Bright (UK/SPE)15 Die Innovationslücke schließen, Berichterstatter: Markku Markkula (FI/EVP)16 Freisetzung des Cloud-Computing-Potenzials in Europa, Berichterstatter: Gábor Bihary (HU/SPE)17 Überarbeitung der Richtlinie über die Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors und offene Daten, Berichterstatterin: Anne Karjalainen (FI/SPE)18 Datenschutzpaket, Berichterstatterin: Ursula Männle (DE/EVP)19 Horizont 2020, Berichterstatter: Markku Markkula (FI/EVP)20 Der europäische eGovernment-Aktionsplan 2011-2015, Berichterstatter: Ján Oravec (SK/EVP)21 Digitale Agenda für Europa, Berichterstatter: Markku Markkula (FI/EVP)22 Ummünzung der digitalen Dividende in sozialen Nutzen und wirtschaftliches Wachstum / Eine öffentlich-private Partnerschaft für das Internet der Zukunft, Berichterstatter: Jean-François Istasse (BE/SPE)23 |
Konsultation des Netzes für Subsidiaritätskontrolle |
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1 Europas digitale Herausforderung – Beitrag der Kommission zur Tagung des Europäischen Rates am 24./25. Oktober 2013, http://ec.europa.eu/europe2020/pdf/20131010_de.pdf.
2 CdR 626/2012.
3 CdR 5960/2013.
5 CdR 2414/2012.
6 CdR 626/2012.
7 CdR 626/2012.
8 CdR 626/2012.
9 Es handelt sich um eine Partnerschaft zwischen mehreren Akteuren zur Behebung des Mangels an digitalen Qualifikationen in Europa und zur Besetzung offener Stellen im IKT-Sektor. https://ec.europa.eu/digital-agenda/en/grand-coalition-digital-jobs.
10 CdR 6183/2013.
11 CdR 6183/2013.
12 CdR 5960/2013.
13 CdR 5559/2013.
14 CdR 3597/2013.
15 CdR 1646/2013.
16 CdR 2414/2012.
17 CdR 1673/2012.
18 CdR 626/2012.
19 CdR 625/2012.
20 CdR 402/2011.
21 CdR 65/2011.
22 CdR 104/2010.
23 CdR 14/2010.
COR-2014-04165-00-00-AC-TRA
(EN)
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